Zu Ende des 16. Jahrhunderts lebte im Haus eine Müllerin mit ihren 6 Kindern. Hier konnte es kein Knecht aushalten, denn in der Nacht kam immer eine Katze mit ihren 6 Jungen und die zerkratzten und zerbissen die Gesellen, so daß mancher den Tod davon hatte.
Einmal kam ein Geselle in die Mühle, der war ein Schwarzkünstler. Als er um ein Nachtlager bat, sprach die Müllerin :
Wir würden es euch gern thun, aber hier ist es nicht geheuer.
Macht nichts, sagte der Geselle, ich fürchte mich nicht.
Er zündete abends ein Wachslicht an, zog einen Kreis mit Kreide um sich und setzte sich an den Tisch.
Um Mitternacht kam eine schwarze Katze mit ihren Jungen zu dem Lichte und wollte das Licht auslöschen. Der Geselle aber erfasste ein Beil und haute der Katze eine ihrer Tatzen ab. Da erhob sich ein Zetergeschrei und die Tiere rannten zur Tür hinaus.
Des anderen Morgen hatte die Müllerin eine verbundenen Arm und der Geselle fand eine skelettierte menschliche Hand statt Katzentatze.
Er zeigte die Sache an und die Müllerin wurde samt ihren Kindern verbrannt, da diese auch einst gehext hätten.